Und hier mein zweites Experiment mit Mixed Media: Diesmal waren die Beats und Djian das Thema.
Auf eine Leinwand habe ich herausgerissene Ausschnitte aus einer Zeitschrift aufgeklebt. Das waren hauptsächlich Interviews mit Djian und Eicher. Als die getrocknet waren, habe ich mit Acrylfarbe drüber gemalt und wild losgestempelt.
Das Auto (als Vorlage diente das Cover von Djians „Rückgrat“), die beiden Strandhütten und die Flasche habe ich auf Scrappapier gezeichnet (mit scharzem Copic-Multiliner und weißem feinen Edding), ausgeschnitten und aufgeklebt, später alles mit feinem schwarzen Edding umrandet.
Auf der linken Seite habe ich ein (Deko-)Fischernetz und den Schmuckstein befestigt (weiter unten noch kleine Muscheln). Die Girlande besteht aus Schaschlikstäben, Schnur und Scrappapier.
In dem Text in der Sonne beschreibt Djian, wie er das erste Mal „On the Road“ gelesen hat.
Auf den ersten Versionen von Mardou.de war die Beat Generation das Hauptthema, da ist es eigentlich eine Schande, dass so einige (teilweise auch nicht mehr ganz frische) News hier noch nicht aufgetaucht sind:
Die schon seit Jahrzehnten geplanteVerfilmung von Jack Kerouacs „On the Road (Unterwegs)“ nimmt immer mehr Gestalt an. Und hier gibt es sogar schon erste Bilder. Allerdings sind diese Artikel schon ein paar Monate alt… Doch wer weiß, es gab wohl bereits erste Drehtage, und vielleicht kommt der Film wirklich dieses oder nächstes Jahr ins Kino?
Bereits im Kino lief/läuft „Howl„, ein Film über das berühmte Gedicht von Allen Ginsberg, welches damals einen Skandal auslöste. In dem Film geht es wohl um die Gerichtsverhandlungen, wo Ginsberg und sein Verleger Ferlinghetti Ende der 50er Jahre dem prüden Amerika Rede und Antwort stehen müssen.
Ja, ich hab ihn noch nicht gesehen, aber das hol ich schon noch nach. Hier ein paar Einblicke:
„On the Road – Die Urfassung“ von Kerouac kam im September 2010 und liegt seit dem ungelesen in meinem Beats-Fach im Arbeitszimmer. Ich hab mich noch nicht rangewagt, wohl auch, weil ich die alte Übersetzung so mochte, wie sie war. Aber „Früher war alles besser“ ist selten die richtige Einstellung, also bin ich ziemlich sicher, dass ich es bald lesen werde. Ich warte nur noch auf besseres Wetter, denn es ist schon eines der Bücher, das man an der frischen Luft lesen sollte.
Diese Urfassung hält sich nun eng an das Manuskript auf der legendären 40 Meter langen Papierrolle, das Kerouac zwischen dem 2. und 22. April 1951 geschrieben hat. Die von ihm selbst später vorgenommenen Änderungen und Kürzungen wurden wieder rückgängig gemacht. Und natürlich ist es, in unserem Falle, auch noch mal neu übersetzt wurden.
Hier mal ein Vergleich der ersten Zeilen:
(1959/1998) „Ich begegnete Dean das erste Mal nicht lange nachdem meine Frau und ich uns getrennt hatten. Damals hatte ich gerade eine schwere Krankheit hinter mir, über die ich hier nicht weiter reden will, außer daß sie etwas mit der elend lästigen Trennung zu tun hatte und mit meinem Gefühl, daß alles tot war. Mit Dean Moriarty begann der Teil meines Lebens, den man mein Leben unterwegs nennen könnte. Davor hatte ich oft davon geträumt, in den Westen zu gehen und mir das Land anzusehen, hatte vage Pläne geschmiedet – und war nie gestartet.“
(2007/2010) „Zum ersten Mal traf ich Neal, kurz nachdem mein Vater gestorben war … Ich hatte gerade eine schwere Krankheit hinter mir, von der ich gar nicht groß reden will, bloß dass sie mit dem Tod meines Vaters zu tun hatte und mit dem scheußlichen Gefühl, dass alles tot war. Mit Neals Auftauchen begann so richtig der Teil meines Lebens, den man mein Leben auf der Straße nennen kann. Vorher hatte ich immer davon geträumt, nach Westen zu gehen, das Land zu sehen, hatte immer vage Pläne gemacht, war dann aber nie wirklich losgekommen und so.“
„The Beats – Die Geschichte der Beat Generation – Eine Graphic Novel“ ist im November 2010 erschienen.
Mehrere Zeichner haben sich der Beats und ihrer Lebensgeschichte angenommen. Leider schwangt die Qualität der Beträge und ich muss sagen, dass ich es (alle paar Wochen mal ein paar Seiten – bin etwa zur Hälfte durch) mit gemischten Gefühlen lese. Wenn man sich mit dem Thema gut auskennt, wirken die „Comics“ (da die Herausgeber selbst von „Comics“ sprechen, darf ich das also auch 😉 ) manchmal unfreiwillig komisch (aber nicht wirklich lustig) oder befremdlich. Aber interessant sind die verschiedenen Interpretationen und diese Zeitreise an sich allemal!
„Mein Bruder, die See“ von Kerouac in diesem Monat.
Ein bisher unveröffentlichtes Buch über seine Zeit bei der Marine. Mit Fotografien von verschiedenen Fotografen.
„Lebendiger Buddha“ von Kerouac ebenfalls in diesem Monat.
Eine neu entdeckte Biographie, die Kerouac über Siddhartha Gautama geschrieben hat.
„Und die Nilpferde kochten in ihren Becken“ von Kerouac und Burroughs kommt im September 2011 als Taschenbuch (das Hardcover gibt es schon seit Februar 2010).
Ein Roman über einen Seemann, einen Privatdetektiv und einen Mord, der im New York der 40er Jahre spielt und den Kerouac und Burroughs einst gemeinsam geschrieben haben.
Das Taschenbuch hab ich mir jetzt mal bestellt.